Sat Sri Akal!
Mein Name ist J. Kaur.
Ich habe diesen Blog erstellt, damit ihr euch ein Bild von Sikhismus machen könnt.
Bei Fragen, Kritik oder Verbesserungsvorschlägen könnt ihr mir mailen sikhismus@hotmail.de
Über mich
Gurbani
ਗੁਰ ਬਿਨੁ ਘੋਰੁ ਅੰਧਾਰੁ ਗੁਰੂ ਬਿਨੁ ਸਮਝ ਨ ਆਵੈ॥
Gur bin ghor andhaar, Guru bin samjh na aavai
"Ohne den Guru, den Lehrer, sind wir von totaler Dunkelheit umgeben, und niemand wird irgendeine Bewusstheit erlangen."
ਜੇ ਸਉ ਚੰਦਾ ਉਗਵਹਿ ਸੂਰਜ ਚੜਹਿ ਹਜਾਰ ॥
ਏਤੇ ਚਾਨਣ ਹੋਦਿਆਂ ਗੁਰ ਬਿਨੁ ਘੋਰ ਅੰਧਾਰ ॥੨॥
Jay sa-o chandaa oga-veh sooraj char-eh hazaar
Aytay chaanan hodiaan, gur bin ghor andhaar
"Wenn 100 Monde und 1000 Sonnen aufgingen, selbst in der Fülle dieses Lichtes wären wir ohne den Guru von pechschwarzer Dunkelheit umgeben."
Mit all diesem Licht es doch dunkel ohne den Guru. Ihr könnt Sachen erforschen, Bücher lesen und Häuser, Grundstücke oder Edelsteine besitzen, doch all diese Besitztümer und Wissen sind wertlos gegenüber der Erfahrung mit euer Seele und des Selbst.
Nur durch Gurus Lehren gelangt ihr zu euer Seele und erfahrt euer Selbst.
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ਸੰਜੋਗੁ ਵਿਜੋਗੁ ਦੁਇ ਕਾਰ ਚਲਾਵਹਿ ਲੇਖੇ ਆਵਹਿ ਭਾਗ ॥
Sanjog vijog du- eh kaar chalaaveh, lay khay aaveh bhaag
"Die Vereinigung mit ihm und die Trennung von ihm geschehen nach seinem Willen. Wir sind gekommen, um das, was in unserem Schicksal geschrieben steht, zu empfangen."
ਗੁਰ ਸੇਵਾ ਤੇ ਭਗਤਿ ਕਮਾਈ ॥
ਤਬ ਇਹ ਮਾਨਸ ਦੇਹੀ ਪਾਈ ॥
ਇਸ ਦੇਹੀ ਕਉ ਸਿਮਰਹਿ ਦੇਵ ॥
ਸੋ ਦੇਹੀ ਭਜੁ ਹਰਿ ਕੀ ਸੇਵ ॥੧॥
gur saevaa thae bhagath kamaaee ||
thab eih maanas dhaehee paaee ||
eis dhaehee ko simarehi dhaev ||
so dhaehee bhaj har kee saev ||1||
"Durch den Dienst am Guru wird Gott anbetende Liebe erwiesen.
Nur dann wird die Frucht des menschlichen Körpers erlangt.
Selbst die Engel streben nach solch einem Körper.
So gedenke dann, in diesem Körper, den Dienst an Gott zurückzuerstatten."
ਕਰਮੀ ਆਵੈ ਕਪੜਾ ਨਦਰੀ ਮੋਖੁ ਦੁਆਰੁ ॥
Karmee aavay kaparaa nadaree mokh duaar
"Jeder Sterbliche erhält den menschlichen Körper als ein Ergebnis seiner guten Taten; so erreicht er das Tor der Rettung durch die liebevolle Zuwendung Gottes."
Durch Gurus Gnade habt ihr in den vergangenen Leben dieses Leben verdient. Durch gute Taten habt ihr diesen menschlichen Körper verdient. Alles was ihr in eurem jetzigen Leben bekommen habt, bekommt und bekommen werdet ist bereits geschrieben. Es gibt keine Ungerechtigkeit, alles was geschieht hat einen Grund.
Einige Menschen sind größer als andere. Einige Menschen haben dichtes Haar und andere sind kahl. Wir beschweren uns die meiste Zeit über unseren Körper, aber diesen haben wir uns selbst, in unseren vergangenen Leben verdient.
Selbst Engel streben nach solch einem Körper, weil sie einen menschlichen Köper benötigen, um sich zu befreien und mit Gott eins zu werden. Das Leben ist sehr wertvoll und man sollte es schätzen.
Nur als Mensch haben wir die Möglichkeit Gottes Namen zu meditieren, uns an Gurus Lehren zu halten und die Chance der Menschheit zu dienen, um mit Gott eins zu werden.
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Gur shabadee eh man horee-ay
"Dieser Geist kann allein durch des Gurus Wort kontrolliert werden- mit dem Shabad des Gurus."
Die Shabads sind Worte, Rhythmen und Bedeutungen, die euch Kraft geben, wann immer ihr eine Prüfung zu bestehen habt oder in bestimmten Situationen in denen ihr neigt zu versagen. Wenn ihr euren Verstand mit dem Shabad trainiert, dann werden euch solcherlei Worte in Schwierigkeiten, in Schmerz, im Ärger und guten Situationen erreichen und weiterhelfen.
Was ist mit guten Situationen gemeint?
Wenn wir etwas Gutes tun, dann sagen wir uns oft „ Wow, bin ich gut“. Es ist gut, dass man dieses Gefühl hat, aber um nicht neurotisch zu werden sollte man sich an folgende Worte erinnern.
ਤੇਰਾ ਕੀਤਾ ਹੋਇ
Teraa keetaa ho-ay
Was du tust,ist das, was passiert.
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Die fünf Versuchungen
Ein Sikh sollte sich von den weltlichen Versuchungen wie Kaam, Krodh, Lobh, Moh und Ahangkarar befreien. Wenn man diese fünf Blockaden durchdringen kann, dann liegt einen die Welt zu Füßen und man wird von Wiedergeburten erlöst.
Kaam: Das Verlangen nach Objekten und Gefühlen z.B. sexuelles Verlangen.
Krodh: Wut/Zorn. Wenn die innere Wut nicht gelöst wird, führt sie zu Verwirrung und unbedachten Handlungen. Innere Klarheit und Weisheit gehen verloren.
Lobh: Gier. In Lobh ist ein Mensch, der sich bemüht irgendetwas zu erreichen und sich selbst durch das, was er hat oder tut, wahrnimmt.
Moh: Verblendung und Anhaften. Viele Menschen haften sich an
anderen Menschen d. h. sie verlieren sich selber in Emotionen und denken abhängig von jemanden z.B. ihren Partnern zu sein.
Ahangkar: Ego. Ahangkar ist in der Natur und im Geiste tätig. Es setzt Grenzen, zeugt falschen Stolz und sorgt dafür, dass sich Menschen an Dingen haften. Es rechtfertig den Sinn für das „ Ich und Mein“.
Das heißt nicht, dass wir unsere Gefühle unterdrücken oder vernichten sollen. Wir sollen unsere Emotionen kontrollieren können und nicht umgekehrt.
Meditation und Seele
Wenn Emotionen nicht verarbeitet werden, empfinden wir Stress. Was folgt daraus? Wenn sich diese Emotionen in unser Unterbewusstsein festsetzen entsteht ein Muster bzw. eine Gewohnheit. Daraus folgt ein Lebensstil.
Man jeetai, jag jeet
(Guru Nanak Dev ji)
Man sollte eigentlich auch mit kaltem Wasser duschen, damit man richtig wach wird.
Warmes Wasser dagegen fördert die Faulheit ewig weiterzuduschen.
Amrit Vela sind die "ambrosischen Stunden". Das sind 2 1/2 Stunden vor Sonnenaufgang. Während dieser Zeit ist man in Bezug auf die Seele höchst aufnahmefähig. Man kann das Unterbewusstsein von flaschen Gewohnheiten reinigen und sich den Lehrern und Heiligen der Traditionen verbinden. Das ist die beste Zeit für Meditation.
Nachdem man jetzt seinen Körper gereinigt hat, sollte man an einem stillen Ort im Schneidersitz aufrecht sitzen und die Hände über die Knie legen.
Unser Unterbewusstsein öffnet sich und schüttet sich aus. Alle Gedanken, die jetzt hochkommen werden nicht mehr ins Unterbewusstsein fallen.
Resultat:
- Optimismus
- Entspannung
- Kontrolliert den Verstand
- Kann mit kritischen Situationen besser umgehen
- Schmerzwahrnehmungen werden gehemmt
- Freude und Euphorie begleiten einen durchs Leben
Durch das Meditieren erfährt man die höchste Glückseligkeit und kommt Gott näher.
Gebete und Hymnen der Sikhs
Ohne Furcht
Es gibt nur einen Gott,
Sein Name ist ewige Wahrheit,
Dies alles hervorgebracht hat.
Er ist ohne Furcht und kennt keine Feindschaft.
Zeitlos ist sein Antlitz.
Er wurde nicht geschaffen, ist, der Er ist.
Durch die Stimme der Gurus und Propheten
Wird er den Menschen verkündet.
(Morgenhymne von Sri Guru Nanak Dev ji)
Der Du bist alles für mich
Du bist mein Vater,
Du bist meine Mutter,
Du bist mein Bruder,
Du bist meine Familie,
Der du alles für mich bist, mein Heil!
Was sollte ich fürchten, worüber klagen?
Durch Deine Gnade,
Bin ich zu Dir gelangt.
Du bist mein Schutz,
Du bist mein Stolz.
Es gibt keinen außer Dir,
Das Universum ist Dein Wandelgang.
Kleine und große Geschöpfe hast Du
geschaffen,
Jedes nach seiner Art,
Wie es Dein Willen entsprach.
Das immer geschiet, wird von Dir vollbracht.
Nichts gibt es, das wir aus uns selbst
vermöchten.
Wenn ich Deinen Namen betrachte,
Erreiche ich den Gipfel der Glückseligkeit.
Wenn ich Deinen Lobpreis singe,
Gehe ich vor Freude über:
Durch die Gnade des vollkommenen Meisters
Ist Wonne in mein Herz gezogen
Und der Sieg errungen, spricht Nanak.
( Guru Arjun Dev ji im Musikbuch Rag Majh)
Deine Diener können nicht gezählt werden
Unzählig sind die Gebete der Menschen,
Unzählig ihre Andachtsformen:
Deine Diener können nicht gezählt werden
Wer könnte alle zählen, die Gemeinschaft
Laut die heiligen Schriften lesen,
Oder die Zahl der Heiligen ahnen, die eine neue Welt gestalten?
Unzählig sind Deine Heiligen, die vertrauen
Auf Deine Kraft und Weisheit.
Unzählig sind die Barmherzigen und
Friedensstifter.
Unzählig die Helden und Glaubenszeugen
Die Dir unter dem Richterbeil der
Widersacher die Treue halten.
Unzählig sind jene, die um Schweigen
Die Tiefen ihrer Seelen Dir geöffnet haben.
Wie kann ein unbedeutendes Geschöpf von
Meiner Einfalt
Die Vielfalt und die Wunder Deiner
Schöpfung künden!
Ich bin zu arm, um etwas Dir zu schenken,
Sogar zu schwach, mich selbst zum Opfer Die
Zu bringen.
Dein Wille geschehe, das sei mein Dank,
Geschenk und Opfer
Für Deinen Frieden, Ewiger!
( Aus dem Morgengebet von Sri Guru Nanak)
Saint Soldiers 2
Unzählige kämpften für die Religionsfreiheit...
Selbst die Söhne von Guru Gobind Singh ji wurden zu Märtyrern, da sie ihr Leben statt ihrer Religion zu verraten, opferten...
Auch in den Weltkriegen kämpften tapfere Sikhs an der Front.
83003 Sikhs sind in den Weltkriegen ums Leben gekommen und 135000 wurden schwer verletzt.
Im folgenden Video werden die mutigen Sikhs in den Kriegen gezeigt.
,,sava lakh se ek ladao tabhe gobind singh naam kahaon"
I will make one fight against 125000, then and only then can I be called Gobind Singh!
Guru Gobind Singhs Söhne
Sahibzada Ajit Singh und Sahibzada Jujhar Singh
Seine zwei ältesten Söhne Sahibzada Ajeet Singh (19) und Sahibjazda Jujhar Singh (14) kämpften in der Schlacht von Chamkaur gegen mehr als hunderttausend Männer. Sie kämpften bis zum letzten Atemzug.
Sahibzada Zorawar Singh und Sahibzada Fateh Singh
Die zwei jüngeren Söhne Sahibzada Zorawar Singh ji ( 7 Jahre) und Sahibzada Fateh Singh ji (5 Jahre) des Gurus wurden lebendig eingemauert, weil sie ihren Glauben nicht ablegten, da sie stolze und mutige Söhne Guru Gobind Singh jis waren. Die muslimischen Führer versprachen ihnen Reichtum und ein wohlhabendes Leben, aber die füchrteten den Tod nicht und lehnten alles ab. ,, Der Name meines Vaters ist Guru Gobind Singh, mein Großvater war Guru Tegh Bahadur und mein Urgroßvater war Guru Har Gobind, ich habe keine Angst vor dem Tod.“ Ihr Mut und Stolz bewegte die Herzen aller anwesenden Menschen.
Baba Deep Singh
Baba Deep Singh ji kämpfte gegen die Armeen der Mogulherrscher, die Harmandir Sahib besetzten und verunreinigten. Als ihm während des Kampfes der Kopf abgeschlagen wurde, stand er mit seinem Haupt im Arm auf und kämpfte mit seinem (18 kg schweren) Schwert bis zu Harmandir Sahib weiter...
Bhai Taru Singh
Bhai Taru Singhs Haare sollten geschnitten und er sollte gefoltert werden, nachdem er sich weigerte seinen Glauben abzulegen. Sein Glaube, aber war so groß, dass nicht ein Haar seines Hauptes geschnitten werden konnte.
Schließlich ließ man ihn enthaupten.
Mai Bhago und die 40 Sikhs
Die Mogulherrscher schworen keinen Sikh etwas zu tun, der seinen Glauben ablegt. Die 40 Sikhs, die Guru Gobind Singh ji von Anandpur begleiteten, sahen keinen Sinn mehr in das, was Guru tat und beschlossen Guru ji zu verlassen. Guru Gobind Singh wollte dies schriftlich festhalten und von allen unterzeichnet haben. Alle 40 Sikhs unterschrieben und verließen den Guru.
Mai Bhago schämte sich für die Sikhs und war entsetzt über ihr Verhalten. Sie beschloss nach ihnen zu suchen, sie zu ermutigen und sich bei Guru ji zu entschuldigen. Dies gelang ihr schließlich und sie kämpfte mit den anderen Sikhs im Schachtfeld von Muksatsar. Alle 40 Sikhs fielen im Kampf.
Der Führer von den 40 Sikhs war Mahan Singh, als dieser schließlich in der von Schlacht von Chamkaur gekämpft hatte und im sterben lag, wurde er von Guru Gobind Singh ji gesegnet. Bhai Mahan Singhs letzter Wunsch war es, dass Guru ji den unterzeichneten Brief zerreist (im Brief stand " Wir sind nicht deine Sikhs und du bist nicht unser Guru"). Guru Gobind Singh verzieh ihm. Guru ji wird uns immer vergeben und eine Chance geben, uns zu bessern.
Die Chali Mukte ( 40 Sikhs) hießen:
(1). Bhai Bhag Singh (2). Bhai Dilbag Singh (3). Bhai Mann Singh (4). Bhai Nidhan Singh (5). Bhai Kharbara Singh (6). Bhai Darbara Singh (7). Bhai Dyal Singh (8). Bhai Nihal Singh (9). Bhai Khushal Singh (10). Bhai Ganda Singh (11). Bhai Ishmer Singh (12). Bhai Singha (13). Bhai Bhalla Singh (14). Bhai Suhel Singh (15). Bhai Chamba Singh (16). Bhai Ganga Singh (17). Bhai Sumer Singh (18). Bhai Sultan Singh (19). Bhai Maya Singh (20). Bhai Massa Singh (21). Bhai Sarja Singh (22). Bhai Sadhu Singh (23). Bhai Gulab Singh (24). Bhai Harsa Singh (25). Bhai Sangat Singh (26). Bhai Hari Singh (27). Bhai Dhana Singh (28). Bhai Karam Singh (29). Bhai Kirt Singh (30). Bhai Lachman Singh (31). Bhai Buddha Singh (32). Bhai Kesho Singh (33). Bhai Jado Singh (34). Bhai Sobha Singh (35). Bhai Bhanga Singh (36). Bhai Joga Singh (37). Bhai Dharam Singh (38). Bhai Karam Singh (39). Bhai Kala Singh (40). Bhai Mahan Singh
Saint Soldiers 1
Im 17. Jahrhundert ging Großmogul Auranjeb daran, die alleinige Vorherrschaft des Islams in Staat und Gesellschaft wieder zu erzwingen. Viele Hindu-Gelehrten gingen zu Guru Teg Bahadur ji und appellierten, dass er sie vor der gewaltsamen Bekehrung zum Islam schützen solle. Auranjeb ordnete die Zerstörung der Sikh-Tempel und die Ausweisung der Masands aus den Städten an.
Guru ji ließ Auranjeb ausrichten, dass jeder Mensch sich zum Islam bekehren würde, wenn er es schafft, ihn (Guru ji) zu konventieren.
Guru Tegh Bahadur ji und seine fünf Begleiter (Sikhs) wurden festgenommen und nach Delhi gebracht. Guru wurde von Aurangjeb aufgefordert, sich zum Islam zu bekehren, was aber Guru ji ablehnte: "Für mich gibt es nur eine einzige Religion- eines Gottes- und wer ihr auch immer angehört, ob Hindu oder Moslem, der besitzt mich und ich ihn. Ich bekehre weder andrer mit Gewalt, noch unterwerfe ich mich der Gewalt, um meinen Glauben zu ändern…"
Auranjeb beschloss Guru jis Begleiter ( grausamste Weise zu Foltern, damit sich Guru ji bekehrt.
Guru Tegh Bahadur ji hatte zwei seiner Sikhs rechtzeitig zurück nach Anandpur geschickt.
Die drei zu Tode verurteilten Sikhs waren:
Bhai Mati Das wurde Reichtum, ein wohlhabendes und friedliches Leben geboten. Quazi (ein muslimischer Wachmeister): ,, Warum opferst du deine kostbare Jugend, bekehre dich zum Islam und du wirst ein glückliches Leben führen.“ Der Prophet Mohammed wird dich zum Paradies führen, weigerst du dich, wirst du gefoltert und getötet. Bhai Mati Das antwortete: ,, Warum verschwendest du deine Luft? Ich bevorzuge zu sterben, anstatt meinen Glauben aufzugeben.’’
Bhai Mati Das lief zu Guru ji und bat, mit gefalteten Händen, ihn zu segnen.
Guru Tegh Bahadur ji segnete ihn.
Als man ihn nach seinem letzten Wunsch befragte, bat er die Henker, ihn vor Guru ji zu foltern, damit er sich so verabschieden konnte. Dieser Wunsch wurde ihm gewährt.
Während die Henker ihn zersägten, sagte er: „ Zersägt mich langsam, so dass ihr sehen könnt, wie sehr ich meinen Glauben liebe.“
Danach fing Bhai Mati Das ji mit Japji Sahib an (ein Gebet der Sikhs), während sein Körper zersägt wurde.
Die Henker waren geschockt, als sie seine Worte hörten.
Alle anwesenden Menschen waren voller Ehrfurcht und bewunderten, unter tränenden Augen, die Stärke und Liebe des Märtyrers zu seiner Religion. Selbst Auranjeb war wie gelähmt.
Seine wahre Seele gelang zum allmächtigen Gott. Er ist nicht gestorben, sondern lebt immer noch in den Herzen, jener die Gott über alles lieben.
Mukhon Satnaam Bolda Bhai Mati Das, Guru Da Piyaara...
( Schaut bzw. hört auch das Lied an... )
Bhai Dayala ji wurde in siedendem Wasser regelrecht zu Tode „gekocht“.
Bhai Sati Das ji, der Bruder von Bhai Mati Das ji, wurde in Baumwollte gewickelt und lebendig verbrannt.
Diese Folterungen geschahen vor den Augen Guru jis.
Auranjeb schaffte es nicht Guru Tegh Bahadur ji zu bekehren.
In der Wut über sein gescheiteretes Vorhaben ließ er Guru Tegh Bahadur ji am 11. November 1675 enthaupten.
Nach der öffenlichen Enthauptung des Gurus kam ein heftiger Sturm über die Stadt. Ein Sikh namens Bhai Jaita ji holte sich den Kopf des Guru jis und brachte es nach Anandpur.
Ein weiterer Sikh names Lakhi Sha nahm den Leichnam des Gurus und brachte es in seinem Wagen zu sich nach Hause. Dort bestattete er den Köper, indem er sein Haus in Feuer setzte.
Der Kopf des Gurus wurde von Guru Gobind Singh ji (Guru jis Sohn) am 16. November 1675 in Anandpur besattet.
Der neunte Guru der Sikhs opferte sein Leben für den Schutz einer anderen Religion!
Die Liebe eines Sikhs zu seiner Religion ist stärker als die Angst vor dem Tod!
Die Liebe eines Sikhs zur Wahrheit und Gerechtigkeit ist stärker als die Angst vor dem Sterben!
Die Geschichte des Gatka
Gatka wird im allgemeinen als indische Kampfkunst bezeichnet, im besonderen bedeutet Gatka eine Kampfkunst der Sikhs in Nord-Indien. Im gegenwärtigen Sprachgebrauch ist Gatka mit einem Stock gleichzusetzen, mit dem der Schwertkampf geübt wird. Im 19-ten Jahrhundert war Gatka ein Slang-Ausdruck, mit dem Stock-, Schwert- und Stabtechniken bezeichnet wurden. Viele der heute praktizierten Formen des Gatka sind europäisierte Varianten der ursprünglichen indischen Kampfkunst Shastar Vidyaa (Shastar = Waffe, Vidyaa = Wissenschaft)
Das Shastar Vidyaa ist Teil der vedischen Tradition, deren Anfänge nahezu zehntausend Jahre zurückliegen. Yoga, Meditation und die Medizin des Ayurveda teilen sich ebenfalls diese gemeinsamen Wurzeln. Shastar Vidyaa ist die Gesamtheit des Wissens des Kampfes vom Nahkampf bis hin zum Schlachtfeld. Zusammen mit dem Buddhismus fand es Verbreitung in Ostasien und bildete die Grundlage für die chinesischen und japanischen Waffenkünste.
Ungleich wie bei anderen asiatischen Kampfkünsten gibt es beim Gatka keinen eigentlichen Gründer. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Meistern, unter denen der früheste Krishna Maharaja war. Es wird angenommen, dass er die 16 Prinzipien des Vidyaa entwickelte. Das Epos des Mahabharat, das von einem Konflikt in vedischer Zeit (ca. 600 v.Chr.) erzählt, ist angefüllt mit Hinweisen auf Krishna Maharaja und seinen Fähigkeiten auf dem Schlachtfeld. Im Mahabharat wird zum ersten Mal Shastar Vidyaa erwähnt. Andere Meister der indischen Kampfkünste waren Ram Chander und die Rajput-Könige, die eine Jahrhunderte andauernde Kultur um ihr Wissen um das Shastar Vidyaa entwickelten.
Das Wissen um diese stolze Kampfkunst löste sich jedoch nahezu auf und reduzierte sich auf Tradition und Dogma, als die Moslems Indien eroberten. Zu dieser Zeit ereignete sich allerdings ein denkwürdiges Ereignis. Zweiundfünfzig der letzten Prinzen von Rajastan wurden von den mohammedanischen Eroberern gefangen genommen. Um sie zu befreien, wurde der Sikh Guru Hargobind aus dem Punjab um Hilfe gebeten. Da er selbst des öfteren in Scharmützel mit den Eroberern verwickelt war, begann er eine Streitmacht aufzustellen, mit der es ihm schließlich gelang, die Rajput-Prinzen zu befreien, die ihm und seiner Sikh-Armee aus Dankbarkeit das Shastar Vidyaa beibrachten.
Die Gurus verbrachten ihr Leben betend und in dem Wissen um die Wichtigkeit der Harmonie zwischen Mensch und Erde. Einige Religionen glauben sogar soweit an das Prinzip der Gewaltlosigkeit, dass sie für ihre eigenen Glaubensvorstellungen nicht nur nicht bereit sind zu kämpfen, sondern dass sie sogar den Feind ignorieren und sich selbst umbringen lassen würden. Die Gurus bewiesen jedoch, dass zur Erhaltung der Harmonie auf Erden eine gewisse Form der Verteidigung notwendig war. Es ist bekannt, dass Guru Hargobind Sahib Ji (6. Guru) und Guru Gobind Singh Ji (10. Guru) nicht die einzigen Gurus waren, die bereit waren, ihre Religion aktiv zu verteidigen. Tatsächlich war auch Guru Angad Dev Ji (2. Guru) ein begeisterter Ringer, der seine Mitmenschen dazu anhielt, sich das ganze Leben fit zu halten.
Der zehnte geistliche Meister der Sikhs, Guru Gobind Singh, führte das Shastar Vidyaa schließlich zu seinem Höhepunkt. Aufbauend auf der geistigen Tradition seiner neun erfolgreichen Sikh-Guru-Vorgänger schuf er die Basis für das Sikh Dharma. Zuvor besaßen die Sikhs nur ein einziges Heiliges Buch, das Adi Granth. Zu diesem fügte Guru Gobind Singh zwei weitere Granths hinzu, das Sarab Lo Granth und das Dhasam Granth, die die Kampfkunst des Vidyaa beinhalteten. Das Zusammenführen von geistigen Kräften mit den Kampfkünsten wurde besonders durch die Elitekämpfer der Nihangs verkörpert. Durch die Kraft ihres Dharmas gelang es den Nihangs möglicherweise auch die Moslems und die Moguln aus Indien zu vertreiben und die Nordgrenze Indiens gegen Invasoren abzuschotten.
Ein Sikh-König, der über lange Jahre über das Punjab herrschte, war Ranjit Singh. Obwohl er selbst klein und unbeholfen war, verpflichtete er die vielleicht erfolgreichsten Sikh-Krieger und bildete sie aus. Seine Streitmacht war so stark und die Singh-Krieger so tapfer, dass sie die britischen Eroberer zum Einhalt ihres Eroberungszuges zwangen. Solange Ranjit Singh König war, verzichteten die Briten auf eine Eroberung des Punjab. Sie warteten eher darauf, dass das Königreich durch Reichtum und Wohlstand korrumpiert wurde und von innen her zerbrach. Verrat, Mord und Konspiration mit den Briten nach Ranjits Tod ließ das einst große Königreich zu Asche zerfallen; die Briten mussten nie auch nur einen einzigen Schuss abgeben, um das Punjab zu erobern.
Aber auch als das Punjab erfolgreich unterworfen wurde, stellten die Sikhs immer noch eine gefährliche Kraft dar. Und erneut wichen die Briten der direkten Konfrontation aus und kämpften mit den Mitteln der Unterwanderung. Ihr Plan war es, das Sikh Dharma in einen Zweig des Christentums umzuwandeln und dadurch die Sikhs zu befrieden. Die Eroberer kontrollierten die religiösen und politischen Parteien der Sikhs. Die beiden durch Guru Gobind Singh geschriebenen Granths, die Teil der Triade des Dharmas waren, wurden aus den Tempeln verbannt. Sie wurden durch Tischorgeln, sog. Harmoniums ersetzt, um der Sikh-Andacht einen christlichen Anstrich zu verleihen. Waffen aller Art wurden unter Androhung von Gefängnisstrafe und der Konfiszierung von Land verboten.
Die Akali Nihang Singhs waren die Bewahrer des Glaubens von der Zeit von Guru Gobind Singh an. Sie alleine vollendeten das Wissen um die Traditinen des Vidyaa und die Geschichte des Sikh-Dharma. Als die Briten dies erkannten, verfolgten und töteten sie sie. Über 1.500 dieser großen Krieger wurden hingemetzelt bei dem Versuch das Sikhtum zu unterdrücken. Um das Dharma zu erhalten, wurden einige der gelehrtesten Singhs in die Berge und Dörfer des Punjab geschickt, um sich zu verstecken. Ihre Aufgabe war es, jeweils fünf Studenten zu finden, um das Wissen des Dharma weiterzugeben.
Sikh - Hochzeit
Die Ehe wird vor Gott symbolisiert durch den Sri Guru Granth Sahib, geschlossen. Von zentraler Bedeutung ist dabei der Ritus der Umwandlung der Schrift. Das Brautpaar umwandelt die Schrift zu jeder Strophe des Lavam Hymnus (Verse von Sri Guru Ram Das ji) einmal im Uhrzeigersinn. Der Hymnus heiligt den menschlichen Akt der Eheschließung, indem er ihn auf die Ebene der himmlischen Hochzeit hebt. Der Wandel des neuen Paares soll ein Weg zur letztendlichen Vereinigung ihrer Seelen mit Gott sein.
Der Goldene Tempel von Amritsar
Für Hindus zeigt sich die Gottheit in vielfacher Form, besonders in Tempeln und Wallfahrtsorten. Sri Guru Nanak Dev Ji erkannte, dass Tempeln und Wallfahrten leicht zur leeren Hülle werden können, zum sinnlosen Ritual. Daher ermunterte er seine Anhänger, Gott dort zu suchen, wo er immer ist- nicht in Gegenständen, sondern im eigenen Ich. Der Name, Nam, wohnt in jedem Menschen, ebenso das klanglose Wort der Wahrheit, der Unangeschlagene Ton, Ahad Shabad. Warum sollte man draußen nach dem suchen, was im eigenen Innern zu finden sei? Dennoch bauten Sikhs Schreine an wichtigen Orten der Sikh- Geschichte. Harmandir bedeutet Tempel des Herren und ist der Name einer Reihe von Sikh Schreinen einschließlich des Gurdwara am Geburtsort des Sri Guru Gobind Singh ji in Patna. In erster Linie aber meint man damit den Hauptschreins aller Sikhs, des Tempels von Amritsar in Punjab.
Guru Ram Das ji und der Goldene Tempel
Sri Guru Ram Das ji, der vierte Guru, ließ den Teich von Amritsar ausheben, der heute den Goldenen Tempel umgibt. Er gründete die gleichnamige Stadt auf Land, das ihm von Kaiser Akbar geschenkt worden war. Sri Guru Ram Das ji ließ
zwei heilige Teiche ausgraben. Der erste hieß Santokhsar, der zweite erhielt den Namen Amritsar (Nektarsee oder See der Unsterblichkeit ). Danach lud Guru ji Männer von 52 verschiedenen Gewerben ein, sich im Gurumarkt, dem Guru Ka Bazaar niederzulassen und ein Geschäft zu eröffnen. Das war die Geburtsstunde eines Zentrums des Sikh-Kultur.
Der Wunsch Des Sri Guru Arjun Dev Jis
Sri Guru Arjun Dev ji wollte, dass der Goldene Tempel allen Menschen offen stehen- ungeachtet ihrer Kaste, Hautfarbe, Nationalität, ihres Geschlechts oder Berufes:
Wenn ich einen Tempel besuche,
sehe ich Männer prahlen;
Frage ich Brahmanen, finde ich sie stolz.
O meine Freunde, zeigt mir den Ort,
An dem immer nur Gottes Lob gesungen wird.
Sri Guru Arjun Dev Ji
Sitzt man im Goldenen Tempel von Amritsar und lauscht man im blütenduftenden Heiligtum zu leiser Musik den Hymnen des Sri Guru Granth Sahib jis, so ist man dem Geheimnis des Sikhismus ganz nah. Es ist wahrhaftig ein unvergessliches und wunderschönes Erlebnis den Tempel Gottes besucht zu haben.
Akal Takht
Der Akal Takht beherbergt den Sri Guru Granth Sahib ji bei Nacht. In dem von sechsten Sri Guru Hargobind ji erbauten und nach Zerstörungen zwischen militanten Sikhs und der indischen Regierung 1984 restaurierten mehrstöckigen Gebäude bewahrte man früher Reliquien der letzten fünf Gurus auf und lange Zeit diente er als Waffenlager. Heute ist der Akat Takht Sitz der religiösen und politischen Autorität.
Die Geschichte des Heiligen Wassers von Harmandir Sahib
...Nach dem ihn seine Frau von einem
Guru Granth Sahib ji
Im Jahre 1603 begann Sri Guru Arjan Dev ji mit der Zusammen der Hymnen, die er selbst und frühere Gurus verfasst hatten. Ein Granth ( Sanskrit: Buch) war nötig geworden, weil der Sikhismus eine weite Verbreitung fand und weil den früheren Gurus Hymnen zweifelhafter Herkunft zugeschrieben wurde. Zusammen mit Bhai Gurdas ji stelle Sri GURU Arjun Dev ji in der Stille des heutigen Wallfahrtsortes Ramsar bei Amritsar den Adi Granth ( das Ur- Buch) zusammen. Heute benutzten die Sikhs meist die 1430 Seiten umfassende gedruckte Standardversion. Die Seiten 13-1353 sind in Raga-Kapiteln geordnet. Ein Raga ist das Tonmaterial für ein Musikstück, aber keine feste Melodie. In jedem Raga folgen die Gedichte der Reihenfolge der Gurus, die aber nicht mit Namen genannt, sondern mit Mahalla1, Mahalla2 usw. angegeben werden. Jedes Werk wird nach Rag und Mahalla zitiert, manchmal auch mit einem Titel. So ist Sodar Rag Asa Mahalla1 Das Tor in Asa Rag, geschrieben von Sri Guru Nanak Dev ji. Am Ende der Raga- Kapitel stehen die Werke der Nicht- Sikh-Heiligen ( Bhakti-Mystiker und ein Sufi. 1708 erklärte Sri Guru Gobind Singh ji, der zehnte Guru, den Adi Granth zu seinem Nachfolger (statt eines Menschen). Somit wurde die Schrift zum Lehrer und fortan Guru Grath Sahib ji genannt.
Viele Sikhs bezeichnen Guru Granth Sahib ji als ein heiliges Buch, aber Guru Granth Sahib ji ist unser lebender Guru und sollte als solcher gesehen werden!
„Bani Guru, Guru hai Bani, vich bani amrit saray“
„Das Wort, Bani, ist Guru und Guru ist Bani. In der Bani befindet sich der göttliche Nektar Amrit ”
„Saab Sikhan ko hukam hai Guru manyo Granth“
„Allen Sikhs ist geboten: Erkenne den Granth als Guru an, die Verkörperung der Gurus.“
Guru Gobind Singh ji und Guru Granth Sahib ji Sri Guru Gobind Singh ji übertrug vor seinem Tod die Autorität der Gurus als geistliche und politische Führer der heiligen Schrift (Sri Guru Grath Sahib ji) und der Sikh-Gemeinschaft des Guru Panth. Die Hymnen Sri Guru Gobind Singh jis finden sich nicht in der heiligen Schrift. Doch er war ein eifriger Dichter, und ein Großteil seines Werks ist im zweitwichtigsten Buch, dem Dasam Granth (Zehntes Buch) erhalten, aus der auch im Gottesdienst rezitiert wird. Da rivalisierende Anwärter auf die Guruschaft Sri Guru Gobind Singh ji Einblick in den von Sri Guru Arjun Dev ji zusammengestellten Adi Granth verweigerten, soll Sri Guru Gobind Singh ji aus dem Gedächtnis rezitier und Bhai Mani Singh die Worte niedergeschrieben haben. Das Original fiel Kriegswirren zum Opfer, doch Kopien blieben erhalten. Den ursprünglichen Texten fügte Sri Guru Gobind Singh ji auch Hymnen seines Vaters Sri Tegh Bahadur hinzu.
Adi Granth Sahib Und Guru Granth Sahib Es gibt zwei Hauptnamen für das heilige Buch der Sikhs: Adi Granth (Ur-Buch) und Sri Guru Granth Sahib ji ( dieser Name betont die Gurunatur des Buches. Dieses Buch ist die wichtigste Schrift der Sikhs. Es enthüllt ihnen die Wahrheiten über Gott, das Urwesen, den ewig Wahren. Es enthält Hymnen unterschiedlicher Länge. Die meisten von ihnen besagen, dass die geistige Befreiung aus dem Glauben an den göttlichen Namen ( Nam) erwächst, nicht aus äußerlichen Ritualen. Der Sri Guru Granth Sahib ji bedarf besonderer Behandlung und Einsetzung. Zu Hause benutzen die meisten Sikhs ein kleines Gebetbuch(Gutka), mit den für das tägliche Gebet notwendigen Passagen.
Der Text Die Schrift des Adi Grath nennt man Gurmukhi. Loblieder Die Hymnen des Sri Guru Grath Sahib jis sind alle in Versform verfasst. Die Sikhs sind stolz darauf, dass auch Beiträge von Nicht-Sikhs in ihr heiliges Buch aufgenommen wurden- von vier frühen Bhagats (mystische Dichte) sowie 14 weiteren Hindu- und Moslemdichtern. Der Sri Guru Grath Sahib ji wird mit einer eigenen Zeremonie im Gurdwara eingesetzt und mit großem Respekt behandelt. Anders als in vielen anderen Religionen können Männer wie Frauen die Sikh-Zeremonien leiten und aus dem Sri Guru Grath Sahib ji lesen. Einzige Voraussetzung dafür ist die Kenntnis der Gurmukhi-Schrift. Ein Priesteramt gibt es nicht.
Gleichberechtigung
Dem Sri Guru Granth Sahib ji bringt man die gleiche Ehrerbietung entgegen wie früher den menschlichen Gurus. Das Buch liegt auf einem Thron unter einem Baldachin und wird nachts in dekorative Tücher (Rumals) gehüllt und an einem besonderen Ort zur Ruhe gebettet. Wenn daraus gelesen wird, schwenkt man einen Wedel ( Chauri) über das Buch. Wer sich dem Grath nährt (barfuss und mit bedecktem Kopf), wirft sich vor ihm nieder. In Tücher gehüllt, wird das Buch auf dem Kopf eines oder einer Gläubigen getragen-zum Zeichen seines überragenden Ranges. Die Ausstrahlung der Frommen ist wie Sandelduft, geeignet alles zu durchduften. Ragu Tilanga Guru Nanak |