Im 17. Jahrhundert ging Großmogul Auranjeb daran, die alleinige Vorherrschaft des Islams in Staat und Gesellschaft wieder zu erzwingen. Viele Hindu-Gelehrten gingen zu Guru Teg Bahadur ji und appellierten, dass er sie vor der gewaltsamen Bekehrung zum Islam schützen solle. Auranjeb ordnete die Zerstörung der Sikh-Tempel und die Ausweisung der Masands aus den Städten an.
Guru ji ließ Auranjeb ausrichten, dass jeder Mensch sich zum Islam bekehren würde, wenn er es schafft, ihn (Guru ji) zu konventieren.
Guru Tegh Bahadur ji und seine fünf Begleiter (Sikhs) wurden festgenommen und nach Delhi gebracht. Guru wurde von Aurangjeb aufgefordert, sich zum Islam zu bekehren, was aber Guru ji ablehnte: "Für mich gibt es nur eine einzige Religion- eines Gottes- und wer ihr auch immer angehört, ob Hindu oder Moslem, der besitzt mich und ich ihn. Ich bekehre weder andrer mit Gewalt, noch unterwerfe ich mich der Gewalt, um meinen Glauben zu ändern…"
Auranjeb beschloss Guru jis Begleiter ( grausamste Weise zu Foltern, damit sich Guru ji bekehrt.
Guru Tegh Bahadur ji hatte zwei seiner Sikhs rechtzeitig zurück nach Anandpur geschickt.
Die drei zu Tode verurteilten Sikhs waren:
Bhai Mati Das wurde Reichtum, ein wohlhabendes und friedliches Leben geboten. Quazi (ein muslimischer Wachmeister): ,, Warum opferst du deine kostbare Jugend, bekehre dich zum Islam und du wirst ein glückliches Leben führen.“ Der Prophet Mohammed wird dich zum Paradies führen, weigerst du dich, wirst du gefoltert und getötet. Bhai Mati Das antwortete: ,, Warum verschwendest du deine Luft? Ich bevorzuge zu sterben, anstatt meinen Glauben aufzugeben.’’
Bhai Mati Das lief zu Guru ji und bat, mit gefalteten Händen, ihn zu segnen.
Guru Tegh Bahadur ji segnete ihn.
Als man ihn nach seinem letzten Wunsch befragte, bat er die Henker, ihn vor Guru ji zu foltern, damit er sich so verabschieden konnte. Dieser Wunsch wurde ihm gewährt.
Während die Henker ihn zersägten, sagte er: „ Zersägt mich langsam, so dass ihr sehen könnt, wie sehr ich meinen Glauben liebe.“
Danach fing Bhai Mati Das ji mit Japji Sahib an (ein Gebet der Sikhs), während sein Körper zersägt wurde.
Die Henker waren geschockt, als sie seine Worte hörten.
Alle anwesenden Menschen waren voller Ehrfurcht und bewunderten, unter tränenden Augen, die Stärke und Liebe des Märtyrers zu seiner Religion. Selbst Auranjeb war wie gelähmt.
Seine wahre Seele gelang zum allmächtigen Gott. Er ist nicht gestorben, sondern lebt immer noch in den Herzen, jener die Gott über alles lieben.
Mukhon Satnaam Bolda Bhai Mati Das, Guru Da Piyaara...
( Schaut bzw. hört auch das Lied an... )
Bhai Dayala ji wurde in siedendem Wasser regelrecht zu Tode „gekocht“.
Bhai Sati Das ji, der Bruder von Bhai Mati Das ji, wurde in Baumwollte gewickelt und lebendig verbrannt.
Diese Folterungen geschahen vor den Augen Guru jis.
Auranjeb schaffte es nicht Guru Tegh Bahadur ji zu bekehren.
In der Wut über sein gescheiteretes Vorhaben ließ er Guru Tegh Bahadur ji am 11. November 1675 enthaupten.
Nach der öffenlichen Enthauptung des Gurus kam ein heftiger Sturm über die Stadt. Ein Sikh namens Bhai Jaita ji holte sich den Kopf des Guru jis und brachte es nach Anandpur.
Ein weiterer Sikh names Lakhi Sha nahm den Leichnam des Gurus und brachte es in seinem Wagen zu sich nach Hause. Dort bestattete er den Köper, indem er sein Haus in Feuer setzte.
Der Kopf des Gurus wurde von Guru Gobind Singh ji (Guru jis Sohn) am 16. November 1675 in Anandpur besattet.
Der neunte Guru der Sikhs opferte sein Leben für den Schutz einer anderen Religion!
Die Liebe eines Sikhs zu seiner Religion ist stärker als die Angst vor dem Tod!
Die Liebe eines Sikhs zur Wahrheit und Gerechtigkeit ist stärker als die Angst vor dem Sterben!